37 www.gesundundleben.at 10 / 24 WERBUNG Dank moderner Diagnoseverfahren und Tumortherapien können immer mehr früh erkannte Brustkrebserkrankungen geheilt bzw. fortgeschrittene Stadien in chronische Erkrankungen überführt werden. Somit wird es auch immer wichtiger, Betroffene beim Wiedereinstieg in den privaten und beruflichen Alltag zu unterstützen. Eine Krebserkrankung und deren Therapie sind trotz des medizinischen Fortschritts körperlich und mental sehr fordernd. Viele Betroffene leiden noch lange nach Abschluss der Primärtherapie oder auch unter Erhaltungstherapie an Nebenwirkungen wie Erschöpfung, Schmerzen, Angst und Depressionen. Die onkologische Rehabilitation bietet die Möglichkeit, Beschwerden, die durch die Erkrankung oder ihre Behandlung entstanden sind, zu lindern, Kraft und Energie zu tanken sowie das Wissen über die Erkrankung zu vertiefen. DER MENSCH IM MITTELPUNKT Im Lebens.Med Zentrum Bad Erlach erstellt, abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse, ein Team aus Medizin, Pflege und Therapie das Rehabilitationsprogramm. Dieses umfasst unter anderem Physiotherapie, klinische- und Gesundheitspsychologie, medizinische Trainingstherapie, Diätologie, Ergotherapie und Sozialarbeit. Eine onkologische Rehabilitation ist im Anschluss oder während einer Krebstherapie und auch in einer stabilen palliativen Situation möglich. Lebens.Med Zentrum Bad Erlach: FOTO: LEBENS.MED ZENTRUM BAD ERLACH Das Lebens.Med Zentrum Bad Erlach ist Vertragspartner der österreichischen Sozialversicherungen. Die Antragstellung erfolgt mit dem Hausarzt, der Hausärztin oder einem betreuenden Facharzt oder einer Fachärztin. Lebens.Med Zentrum Bad Erlach Beste-Gesundheit Platz 1 2822 Bad Erlach Tel.: 02627/81 300-0 kontakt@lebensmed-baderlach.at www.lebensmed-baderlach.at REHABILITATION BEI BRUSTKREBS REHABILITATION Oberärztin Dr. Mira Sofie Witek, Onkologin am Landesklinikum Wiener Neustadt Prim. Dr. Stefan Vogt, Leiter der onkologischen Rehabilitation im Lebens.Med Zentrum Bad Erlach auftreten – beispielsweise Müdigkeit, Depressivität, Schlafstörungen oder Libidoverlust. Gerade beim Mammakarzinom können durch Operation und Bestrahlung starke Narbenschmerzen entstehen, die die Bewegung einschränken. Nach der Behandlung von hormonabhängigem Brustkrebs kommt es oft zu Gelenkschmerzen und Hitzewallungen. Auch hier hilft Bewegung. Eine weitere Nebenwirkung der Chemotherapie ist Polyneuropathie, eine Schädigung der Nerven, die starke Schmerzen verursacht. Diese werden mit physikalischen Maßnahmen gelindert. Das allgemeine Ziel der Reha ist, dass die Patientinnen die Motivation zur Fortsetzung des Bewegungsprogrammes mit nach Hause nehmen. Dafür werden ebenfalls konkrete Empfehlungen und Übungen an die Hand gegeben. „SEELISCHE“ NACHSORGE Es braucht jedoch auch eine „seelische“ Nachsorge, denn das Erlebte muss auch psychisch verarbeitet werden. Daher wird in der onkologischen Rehabilitation neben der Behandlung der körperlichen Symptome ein besonderes Augenmerk auf die psycho-onkologische Betreuung gelegt. Sie geht auf die psychischen Belastungen ein, die mit einer Krebserkrankung einhergehen können, erklärt Vogt: „Bei Brustkrebs gehen wir auf das veränderte Körperbild ein, wenn die Brust entfernt wurde oder wennman durch die Chemo dieHaare verloren hat. Dazu kommt das Thema der Sexualität und Partnerschaft.“ Mit gezielten Strategien wird vermittelt, wie man mit Belastungen besser umzugehen lernt. Mit einer individuell abgestimmtenTherapie soll die Rückkehr in den privaten sowie in den beruflichenAlltag unterstützt und erleichtert werden. Eine Rehabilitation eignet sich grundsätzlich für alle onkologischen Patientinnen und Patienten. Man sollte aber eine gewisse stabile körperliche und geistige Belastbarkeit mitbringen, um von den Reha-Maßnahmen optimal zu profitieren. Eine Rehabilitation ist im Anschluss an eine Krebstherapie oder unter laufender Erhaltungstherapie möglich. Auch in einer stabilen palliativen Therapiesituation kann mit der Rehabilitation zum Erhalt der Lebensqualität beigetragen werden. „Jede Patientin und jeder Patient kann von der Reha profitieren. Es lohnt sich, das zu machen. Man findet leichter in Alltag zurück“, fassen Mira Sofie Witek und Stefan Vogt zusammen. KARIN SCHRAMMEL n
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