14 Schicht, die uns ernährt; und wenn wir diese zerstören, haben wir irgendwann ein Problem“, ist sich Monika sicher. BIO IN DER ERNÄHRUNG Ziel des Ehepaars ist es, mit dem Biohof die Gesundheit der Menschen zu fördern und die Gesellschaft über Bewusstseinsschaffung wieder zurück zu jener natürlichen Ernährung zu bringen, die vor der Einführung von Kunstdüngern in den 1950er-Jahren selbstverständlich war. „Mit einer mikronährstoffarmenErnährung, die durchdie aufstrebende Lebensmittelindustrie im letzten Jahrhundert sowie die veränderten Anbauprozesse die Norm wurde, gehen so viele gesundheitliche Probleme einher. Seien es Unverträglichkeiten und Allergien, chronische Erkrankungen oder sogar Krebs – sie alle sind zu einem Teil auf die hohe Pestizid- und Schadstoffbelastung durch chemische Düngemittel und Umweltgifte zurückzuführen“, erklärt Monika Pinter, was auch Kundinnen und Kunden des Hofladens beklagen: „Ganz viele kommen und erzählen von ihren gesundheitlichen Problemen, unter denen sie aufgrund von konventionellen Lebensmitteln leiden. Eine Dame verträgt beispielsweise nur unser Dinkelbrot, jenes vom Bäcker aber nicht. Das ist deshalb, weil unser Dinkelmehl von einer reinen Dinkelsorte stammt, wohingegen der moderne Dinkel mit Weizen gekreuzt wird, um den Ernteertrag zu erhöhen und die Backeigenschaften zu verbessern. Wer also unter einer Weizenunverträglichkeit leidet, verträgt mit großer Wahrscheinlichkeit nicht alle Dinkelprodukte. Was noch hinzukommt: Unser Dinkel wird nicht gespritzt und sollte allein deswegen schon besser bekömmlich sein.“ Betrübt fährt Monika fort, dass vieleMenschen auch nicht wissen, dass konventionelles Mehl bis zu zwanzig Zusätze enthalten darf, die nicht deklariert werdenmüssen; bei biologischem ist dies sowohl verboten als auch nicht notwendig. AUSSEHEN IST NICHT ALLES Wie so vieles im Leben birgt auch die Biolandwirtschaft ihre Schattenseiten, gibt Monika zu: „Natürlich ist Unkraut da und das Feld sieht wild aus. Bespritzen dürfen und wollen wir es nicht, was den Anbau und die Feldpflege komplex machen kann. Immerhinmüssenwir uns damit auseinandersetzen, was im Boden wirklich passiert.“ So ist Unkraut ein Indikator dafür, dass dem Boden etwas fehlt. Wächst beispielsweise viel Wilde Kamille, ist der Boden zu sauer. „Die Ursachenforschung statt Symptombekämpfung ist zwar etwas aufwändiger, aber ein topfitter Boden ist uns den Mehraufwand wert“, so die Landwirtin. Ebenso mehr Aufwand bedürfen die Vorarbeiten vor der Aussaat. Die alten Getreidesorten, die die beiden kultivieren – Dinkel (Ebners Rotkorn), Roggen, Weizen, Nackthafer und Braugerste –, sind schimmelanfälliger als neuere Sorten. In der konventionellen Landwirtschaft werden sie daher vor der Aussaat mit Beizmittel behandelt, die in der biologischen Landwirtschaft verboten sind. „Das Saatgut unserer Braugerste wird stattdessen erst mit heißem Wasser gewaschen, anschließend getrocknet und dann erst ausgesät. Schimmelbefall bei der Braugerste konnten wir bisher nicht verzeichnen“, freut sich Monika über ihre wirksame Alternative zum Beizen. ZURÜCK IM HOFLADEN Nachdem der letzte Schluck Kaffee getrunken ist, begeben wir uns zurück in den Hofladen. Unterwegs erzählt Monika, dass die Müsliproduktion nie intendiert war, sondern sich seit 2019 schleichend zu einemHerzensprojekt etabliert hat. Mittlerweile versendet das Paar die zuckerfreien Müslis mit Biozutaten vom Hof bzw. von Bauern und Händlern der Region bis nach Hamburg – „wahrscheinlich, weil wir in dem riesigen Müslimarkt, der von ungesunden, günstigen Zutaten und viel zu viel Zucker durchzogen ist, eine Nische bedienen.“ LISA SCHOISSENGEIER n FOTOS: ISTOCK_URFINGUSS_RANASU; MONIKA PINTER; KRAMMER DAVID GENUSS GESUND & LEBEN verlost 5x1 450 g Bio-Apfel-Dinkelmüsli vom Biohof Krammer-Pinter! Senden Sie dazu ein E-Mail mit dem Betreff „Müsli“ und Ihrer Anschrift an redaktion@gesundundleben.at Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2024. Jetztz gewinnen! i n Der Gemüseflüsterer Michal kümmert sich um die Pflege der Gemüsefelder.
RkJQdWJsaXNoZXIy MTk5Njc=